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Die Delfter Keramik ist eine der einzigartigsten Arten von Keramik, die es in Europa gibt, und ihr auffälliges blau-weißes Design ist zu einer Ikone geworden. Delftware gehört zu den Top-Sammlerstücken, wenn es um Keramik geht. Die Technik kann auch als Delfter Blauer Keramik (Delfts Blauw auf Niederländisch) bezeichnet werden. Die Inspiration kam von Beispielen blau gestrichener Keramik, die von der Niederländischen Ostindien-Kompanie aus China in die Niederlande zurückgebracht wurden.
Woher kam es?
Delft erhielt seinen Namensgeber von der kleinen Stadt, aus der es um das 16. Jahrhundert in den Niederlanden stammte (die Stadt Delft ist auch als Geburtsort des berühmten niederländischen Künstlers Johannes Vermeer bekannt). Delft war eine Weiterentwicklung der Glasurtechnik Majolika, die definiert wurde als "Steingut, das mit einer undurchsichtigen Zinnglasur bedeckt und vor dem Brennen dekoriert wurde". Majolika war eine Verglasungstechnik, die im 15. Jahrhundert in Europa am beliebtesten wurde.
Der Unterschied besteht darin, dass Delfterzeugnisse mit hochdekorativen Szenen in einem deutlichen Blau und Weiß gemalt wurden. Der Inhalt der Szenen war sehr unterschiedlich, aber eine große Inspirationsquelle war das niederländische Arbeitsleben, und die Arbeiten zeigten oft die berühmten Windmühlen, Fischerboote und Jagdszenen des Landes. Szenen aus der spanischen Wut (oder dem Sack von Antwerpen) von 1583 bis 1589 während des niederländischen Aufstands wurden ebenfalls auf Keramikarbeiten gemalt. Die Stücke waren gewöhnlich Teller und Vasen, aber es wurde auch eine große Menge Fliesen hergestellt und für Häuser verwendet, die im 17. und 18. Jahrhundert gebaut wurden. Viele davon sind noch zu sehen, wenn Sie heute Delft besuchen.
Wie haben Delfter Töpfer ihre Arbeit geschaffen?
Delft entsteht, indem die Arbeit des Töpfers vollständig mit einer weißen Zinnglasur bedeckt wird, bevor er ein kompliziertes Design oder eine komplizierte Szene auf das Stück malt. Das gesamte Stück wird dann mit einer klaren Glasur bedeckt, um die Farbe zu versiegeln und einen satten Glanz zu erzeugen. Der verwendete Ton wird manchmal als Porzellan bezeichnet, aber er besteht aus einer Art weißem Ton, der einen hohen Gehalt an Calciumverbindungen, Kaolin und Quarz aufweist. Ein Großteil der Delfterzeugnisse wurde in großen Mengen hergestellt und gegossen, anstatt von Hand oder mit dem Rad geworfen zu werden.
Um die Szenen zu erstellen, die sie auf ihr Steingut malen wollten, stellten Töpfer oft Schablonen her, um sicherzustellen, dass ihre Designs perfekt waren. Eine alte Technik zum Erstellen einer Schablone, die manchmal noch verwendet wird, bestand darin, das Design zu skizzieren und dann Nadelstiche in das Papier zu machen. Das Papier wurde über das Keramikstück gehalten und mit Kohlenstaub bestreut, wobei ein Umriss der Grundskizze auf der Keramik zurückblieb. Von dort aus kann der Töpfer genau sehen, wo das Design erstellt werden soll, und fertigt dann die gesamte Dekoration von Hand an. Dabei wird eine schwarze Farbe verwendet, die Kobaltoxid enthält und sich in die berühmte schöne satte blaue Farbe des Ofens verwandelt. Sobald die gesamte Arbeit abgeschlossen ist, wird sie in eine weiße Glasur getaucht.
Das polychrome Steingut von Delft wurde aus dem Original von Delftware entwickelt und enthielt nicht nur Blau und Weiß, sondern auch eine Reihe von Farben (häufig unter Verwendung der Primärfarben Rot, Gelb und Blau).
Wo finden Sie Delftware heute?
Trotz ihrer Beliebtheit starb die Delfter Keramik um die Mitte des 18. Jahrhunderts fast aus, als die Massenproduktion von Keramik an Fahrt gewann. Glücklicherweise kaufte ein Niederländer namens Joost Thooft eine der wichtigsten Fabriken von Delft, De Koninklijke Porceleyne Fles (besser bekannt als Royal Delft), die zu dieser Zeit Probleme hatte, und brachte sie wieder in die Popularität. Die Fabrik ist noch in Betrieb und läuft seit mehr als 360 Jahren. Es ist auch die letzte der verbleibenden Steingutfabriken in der Region. Oft finden Sie Delfter Werke mit den unten markierten Initialen von Joost Thooft.
Ein weiterer beliebter Hersteller ist die DeWit-Fabrik in den Niederlanden, in der immer noch einige der schönsten handbemalten Delfterzeugnisse hergestellt werden, die von niederländischen Handwerkern hergestellt wurden und die diese reiche Tradition fortsetzen.